New York, MoMA Museum, van Gogh, Sternennacht
 
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Sternennacht und Seerosen - Fr 11. Mai 2007 New York

„Sternennacht“ und „Seerosen“

Heute ist der letzte Arbeitstag der Woche, leider auch der letzte Tag in diesem tollen Büro. Wir sind fleißig und arbeiten konzentriert, denn ich treibe die Jungs an, denn wir wollen um 17.00 Uhr das Büro verlassen, um ins MoMa zu gehen.

Das MoMa ist das Museum of Modern Art und als reiseführerlesende Touristin weiß ich, dass das Museum heute Abend bis 20.00 Uhr geöffnet und der Eintritt frei ist. Die gesparten 20 Dollar für die Eintrittskarte werde ich morgen ganz sicher im Museumsgeschäft und dem angeschlossenen Designladen ausgeben.

Im MoMa gibt es alles zu sehen, was die Kunst des 20. Jahrhunderts zu bieten hat: Picasso, Klimt, Cezanne, Chagall, Matisse.

Mich zieht vor allem ein Bild hier her: van Goghs „Sternennacht“. Darauf hatte ich mich besonders gefreut, seitdem ich das Werk van Goghs bei meinen beiden Niederlande-Besuchen schätzen lernte. Direkt neben der Sternennacht hängen nun auch wieder die „Olivenbäume“, welche zum Jahreswechsel noch als Leihgabe in Amsterdam hingen. Wunderbare Bilder, farbgewaltig, voller Dynamik, so viel Licht haben Nacht- und Landschaftsmalerei selten enthalten.

Zwei Räume weiter die nächste Überraschung. Hier hängen Monets „Reflections of Clouds on the Water Lily Pond”, das berühmte Seerosenbild des Impressionisten. Die Überraschung ist, dass es sich dabei um ein Tryptichon riesigen Ausmaßes handelt, welches die gesamte Wand eines Ausstellungsraums füllt. Das Farbspiel und die Intensität dieses Gemäldes im Original betrachten zu können, ist einfach wunderbar.

Als Sonderausstellung gibt es im obersten Stock das Werk von Jeff Wall, einem Kanadier, der für seine riesigen Fotos auf Folie mit Hintergrundbeleuchtung berühmt wurde. Die Motive sind meist alltäglich, aber die Momente perfekt eingefangen. Die Fotos erzählen teilweise ein ganzes Kapitel Zeitgeschichte und es gelingt ihnen, den Betrachter mitten in die Szenerie zu versetzen. Jürgen und mir gefällt besonders der „Nachtclub“ aus dem Jahr 2006.

Die zweite Sonderausstellung widmet sich der Comic Kunst. Zwei Bilder stechen ins Auge: „Milk“ und „Cream“ aus der „Splash“-Serie. Der Name sagt es, hier spritzt Milch und Sahne. Interessant ist, dass beide Bilder mit nur 2 Farben auskommen und die einfach im anderen Bild vertauscht werden. Ganz originell.

Leider wird die Zeit nun knapp. Die Designausstellung können wir nur im Vorbeieilen aus dem Augenwinkel betrachten und in der Photographie-Sektion erkenne ich sofort den Ansel Adams „Aspens“, den ich zum Jahreswechsel 2005 in Christchurch (Neuseeland) auf einer Ausstellung gesehen hatte. Ich freue mich, dass mein Leben so aufregend ist und ich das unermessliche Glück habe, so viele schöne Dinge erleben zu dürfen.

Der Skulpturengarten ist leider geschlossen, aber die Aussicht in den Garten, auf die hypermoderne Glasfassade des Museums und die umliegenden Hochhäuser ist auch durch die bodentiefen Fenster gut. Die zwei Stunden im Museum vergehen wir im Flug. Danach schlendern wir über die 5th Avenue noch zu einem guten Asiatischen „Fusion“-Restaurant, wo wir für 120 Dollar (90 Euro) zu Dritt ganz ausgezeichnet essen. Da kann man doch nicht über die Preise meckern.

 

Links:

RICHARD SERRA – Sculpture: Forty Years

 

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(c) www.schnupsi.de Donnerstag 23 Juli 2009