New York, Central Park
 
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Joggen, Gehen, Fahren und Gefahren werden - Sa 12. Mai 2007 New York

Joggen, Gehen, Fahren und Gefahren werden

Um 7.30 Uhr stehe ich auf, um heute wirklich im Central Park joggen zu gehen. Das Wetter ist perfekt dafür. Die Sonne scheint bereits, die Temperaturen sind mild. Vom Hotel sind es nur 5 Häuserblöcke bis zum Südende des Parks und schon bin ich mitten in der grünen Lunge New Yorks. In den Morgenstunden sind hier bereits jede Menge New Yorker unterwegs. Sie joggen, sie walken, sie führen ihre Hunde spazieren oder sie radeln. Tolle Stimmung.

Der Park ist sehr schön angelegt: große Steinblöcke, hübsche Teiche, ein kleiner Zoo, Spiel- und Sportplätze, Hügel, kleine Pfade. Das riesige Wasserreservoir mitten im Park erinnert an die Binnenalster. Die Joggingstrecke darum herum sollte man eigentlich gegen den Uhrzeigersinn nutzen, ich mach das falsch und gebe mich sofort als Touristin zu erkennen. Wenig später komme ich am Metropolitan Museum of Art vorbei und dann geht es zurück ins Hotel.

Nach dem Frühstück starten wir unseren Stadtrundgang. Dieser fällt ziemlich exzessiv aus, die Jungs stimmen aber auch bereitwillig allen Vorschlage zu: Rockefeller Center (Prometheus Statue am Brunnen), die Boutiquen auf der 5th Avenue, die Public Library, das Empire State Building, Madison Square Park (mit eigenem Hundepark und vielen Eichhörnchen), Flatiron Building (dem Hochhaus, welches einem Bügeleisen ähnelt), Broadway, Times Square (mit all den Musical Theatern und der schrillen Leuchtreklame). Zum Mittag stoppen wir im Hard Rock Cafe, nachmittags in den Museumsshops. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Executive Lounge des Hotels machen wir uns wieder auf den Weg zum Guggenheim Museum. Zu Fuß sind das fast 40 Blocks. Entsprechend groß ist die Enttäuschung, als wir am Ziel feststellen, dass das Museum von außen gerade restauriert wird und man von dem Skandalbau Wrights aus dem Jahr 1959 leider nichts sieht und außerdem der Reiseführer uns fehlleitete mit der Info über lange Samstagsöffnungszeiten. Also heißt es umplanen. Wir queren den Park, um auf die Upper Westend-Seite zu gelangen und nehmen die U-Bahn zum Ground Zero. Für 2 Dollar kann man hier noch 2 Stunden kreuz und quer durch die Stadt fahren mit Bahn und Bus.

Ground Zero, also der Platz, an dem die beiden Türme des World Trade Centers standen, ist mittlerweile eine riesige Baustelle. Noch ist vom Freedom Tower nichts zu sehen außer die Skizzen von Liebeskind. Einige Tafeln rufen die schicksalhaften Stunden des 11. September 2001 wieder ins Gedächtnis. Besonders bewegend finde ich Fotos, auf denen Polizisten und Feuerwehrmänner zu sehen sind, die Menschen aus den Türmen retten. Die Bildunterschrift besagt, dass sie danach weiteren Menschen in den Türmen helfen wollten und davon nicht  mehr zurückkehrten. Minuten, die die Welt veränderten und 3500 Opfer forderten.

In nächster Nähe von Ground Zero befindet sich die Wall Street und die New Yorker Börse und dann nehmen wir ein Taxi nach Chinatown und Little Italy. Gelaufen sind wir heute schon genug, also dauert es nicht lange, bis wir in einem vietnamesischen Restaurant einkehren.

Später regnet es, da ist es selbst in der Stadt, die genauso viele Taxis wie Stockwerke in den Wolkenkratzer zu haben scheint, nicht leicht, ein freies Taxi anzuhalten. Es gelingt aber doch und wir kommen gut zurück ins Hotel ans andere Ende Manhattans.

 

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(c) www.schnupsi.de Donnerstag 23 Juli 2009