Chicago, Lake Front
 
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Sandstrände in der Metropole - Mi 16. Mai 2007 Hoffman Estates, IL - Chicago

Sandstrände in der Metropole

Heute müssen wir nur noch für ein paar Stunden ins Büro. Ich führe noch das Interview mit dem HR Mann hier. Danach werden die Jungs bereits ungeduldig, sie wollen zum Flughafen. Ich fahre direkt mit um mein Mietauto in Empfang zunehmen und miete mir zum Glück auch ein Navigationssystem dazu. Die 50 Dollar sind gut investiert.

Per Auto geht es bei strahlendem Sonnenschein nach Downtown Chicago. Ich beschließe, in der fälschlichen Annahme, dass es da billiger ist, am Zoo zu parken. Billiger als in der Stadtmitte, wo Parkplätze 12 Dollar pro Stunde (!!!) kosten, ist es schon, aber 24 Dollar Parkgebühr ist dennoch kein Schnäppchen. Dafür ist der Zooeintritt kostenlos und ich genieße Löwen, Giraffen, Bären, Eisbären, Seelöwen, Zebras u.v.a.m. in schönem Ambiente.

Durch den Lincoln Park, der fest in der Hand der Wildgänse ist, geht es zum Lakeshore Park. Ein schöner Pfad führt immer direkt am Ufer des Lake Michigan in die Stadt. Man glaubt es kaum, dass dieses weite Wasser bis zum Horizont nur ein See sein soll. Alles wirkt so maritim: Boote, Möwen, Wellen, Sandstrände. Nur der Salzgeruch fehlt. Ich mache Fotos von der Skyline (Hancock Center, Drake Hotel), lasse mir den Wind um die Nase blasen und staune über den schönen goldenen Sandstrand, den Chicago zu bieten hat.

Am Navy Pier, dem Vergnügungspark der Stadt, kaufe ich mir ein Ticket für die Architektur Tour per Boot. Vom Chicago River aus hat man gute Aussichten auf all die Hochhäuser entlang des Flusses. Berühmte Architekten wie Mies van der Rohe haben hier nicht nur einen Wolkenkratzer entworfen. Jedes Mal, wenn wir unter einer der rostbraunen, extrem niedrigen Brücken hindurch fahren und plötzlich krachend über unseren Köpfen die Hochbahn oder die Autos hinwegdonnern, ziehen wir instinktiv den Kopf ein. Obwohl die Sonne scheint, weht hier eine sehr kühle Brise und nach einer Stunde muss ich dringend zu Starbucks Kaffeetrinken zum Aufwärmen.

Zum Tagesabschluss noch ein Spaziergang über die Magnificent Mile, den Nordteil der Michigan Avenue, wo sich die Designerläden aneinander reihen. Mich interessiert aber nur der Borders Buchladen, wo ich in den Lesesesseln noch etwas recherchiere und die passende Reiselektüre fürs Wochenende kaufe.

Hat eben noch die Sonne geschienen, so ist jetzt plötzlich Gewitterstimmung. Die Straßen sind nass, am Himmel zeichnet sich ein Regenbogen ab. Geschwind laufe ich auf direktem Weg zum Auto, neben mir donnert die Autoflut dahin, dafür komme ich beinahe trocken zurück.

Nach etwa 1 Stunde bin ich wieder in Hoffman Estates, wo außer den zwei Restaurants und einem Kino auf freiem Feld absolut kein Leben pulsiert.

 

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(c) www.schnupsi.de Donnerstag 23 Juli 2009