Wahrlich: Cutting edge service bei Continental, dessen Besonderheit in Versprechungen für alles liegt. Alles außer Abheben, Information, Freundlichkeit.
 
Reiseberichte unterwegs in der Welt unterwegs in der Zeit

Houston II - Servicewüste Continental Airlines

Do 28. Juni 2007

Houston: Servicewüste Continental Airlines

Die Hotelrechnung amüsiert uns wieder aufs Neue. In den USA sind die Hotelpreise immer nur Nettopreise und alle möglichen Steuern kommen noch dazu. In Houston gibt es neben der State Tax (für das Land Texas), der City Tax (für die Stadt Houston), der Accomodation Tax (fürs Übernachten) und der Tourist Tax (für die Besucher) auch noch eine Sports Authority Tax (die nicht nur Sportler zu zahlen haben) und der Hotelpreis stiegt damit mal schnell um 25%.

Mittags laden uns die Kollegen zum Mexikaner ein. Auf die Aufforderung, wir sollen ihnen mit unserem Auto hinterherfahren, reagieren wir etwas reserviert. Aufgrund unserer Aussage, wir hätten einen etwas peinlichen Wagen, wird vermutet, wir hätten einen Cadillac gemietet. Der Hummer erregt gar keine Aufmerksamkeit, der Wagen ist hier sehr beliebt und angeblich gut bei Überflutungen. Na super. 

Die Personal-Lady der Firma erzählt zum Mittag von ihrer Erfahrung als Geschworene in der Verhandlung eines Falles mit Todesstrafe. Das wirkt auf uns Europäer schon befremdlich, dass 12 ganz normale Menschen aufgrund der präsentierten Beweislage über das Leben eines Menschen entscheiden können.

Kurz darauf machen wir uns wieder auf den Weg zum Flughafen. Ein ziemlicher Schock erwartet uns: Das Leihauto, dieser Mist-Hummer kostet satte 420 $ für 2 Tage plus 30 $ Benzin. Das vorreservierte Leihauto hätte uns grad mal 72 $ plus Sprit gekostet.

Die nächste böse Überraschung folgt kurze Zeit später: Unser Flug ist verspätet, niemand weiß genau, wie lang. Eine nur sehr bedingt serviceorientierte Mitarbeiterin von Continental Airline verkündet per Ansage „I am not answering questions at this time“. Fragen zu stellen hat also keinen Sinn, wir bekämen ja eh keine Antwort.

Nach 2,5 Stunden Wartezeit erfahren wir, dass das Flugzeug zwar da sei, die Crew aber zu spät kommt und wir noch weitere 2 Stunden ausharren müssen. Dummerweise machen genau jetzt die Läden und Restaurants des Flughafens zu. Wir lümmeln also auf den Flughafen sitzen rum, amüsieren uns hämisch über die tollen Werbeposter der Fluglinie und sind irgendwann dann so genervt, dass wir das Einsteigen um 0.30 Uhr fast gelassen nehmen. Wir landen um 2.30 Uhr in Atlanta, bekommen einen coolen Mietwagen ohne weitere Verzögerungen und sind 4.30 Uhr glücklich im Bett.

 

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Houston Airport. Wiederbegegnung mit Goerge auf der Achse der Verblödung. Stephan und ich haben den Flughafen und alten Herrn in guter Erinnerung.

 

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(c) www.schnupsi.de Donnerstag 23 Juli 2009